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30 mg Oseltamivir
,
39.4 mg Oseltamivir phosphat
,
Stärke vorverkleistert
,
Talkum
,
Povidon K30
,
Croscarmellose natrium
,
Natriumstearylfumarat
,
Titandioxid (E171)
,
Eisen(III)-oxid (E172)
,
Gelatine
,
Schellack
,
Butanol
,
Titandioxid (E171)
,
Indigodisulfonsäure, Aluminiumsalz
,
Methanol
,
Ethanol
,
Natrium
Swissmedic-genehmigte Patienteninformation
Roche Pharma (Schweiz) AG
Auf Verschreibung des Arztes oder der Ärztin.
Tamiflu ist ein Arzneimittel zur Behandlung oder Vorbeugung der Grippe (durch Influenzaviren verursachte Infektion). Zu den typischen Anzeichen einer Grippe gehören: plötzlich einsetzendes Fieber (über 38,5 °C), das manchmal mit Schüttelfrost verbunden ist, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Schwindel, Muskelschmerzen, Halsweh, Schnupfen und Husten.
Tamiflu gehört zur Arzneimittelgruppe der sogenannten Neuraminidasehemmer. Es wirkt dadurch, dass es die Fähigkeit des Virus, sich im Körper zu verbreiten, verringert.
Das heisst, dass ein Teil der Patienten mit diesem Arzneimittel einer Grippe vorbeugen sowie rascher von der Krankheit genesen und sich früher wieder besser fühlen kann.
Die Grippesymptomatik, die üblicherweise rund eine Woche andauert, wird durch Tamiflu je nach Alter und vorbestehenden Risiken der Patienten im Mittel um 0 bis 36 Stunden verkürzt. Die Häufigkeit von bakteriellen Komplikationen wie Bronchitis, Sinusitis oder Pneumonie wird teilweise reduziert.
Je früher Sie die Behandlung mit Tamiflu beginnen, umso schneller ist die Grippe vorbei.
Die Behandlung mit Tamiflu sollte innerhalb des ersten oder zweiten Tages (idealerweise innerhalb von 36 Stunden) nach Einsetzen der Grippeanzeichen begonnen werden.
Nach engem Kontakt mit einer an Grippe erkrankten Person kann Tamiflu von Erwachsenen und Kindern ab 1 Jahr vorbeugend eingenommen werden. In diesem Fall sollte die Behandlung mit Tamiflu innerhalb von 2 Tagen begonnen und während 10 Tagen fortgesetzt werden.
Tamiflu kann auch zur Vorbeugung während einer Grippewelle (Epidemie) eingenommen werden. In einem solchen Fall kann Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin Ihnen eine Einnahme über eine längere Zeitperiode verordnen.
Tamiflu ist nur gegen Grippeviren und nicht gegen andere Erreger, welche Infektionskrankheiten verursachen, wirksam. Wenden Sie Tamiflu nie von sich aus zur Behandlung anderer Erkrankungen oder Personen an.
Tamiflu ersetzt nicht die Grippeimpfung.
Tamiflu darf nicht eingenommen werden, wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegenüber Oseltamivirphosphat oder einem der übrigen Bestandteile von Tamiflu sind.
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin vor Behandlungsbeginn, wenn Sie
Tamiflu kann mit oder ohne Nahrung eingenommen werden. Das Auftreten von Nebenwirkungen wie Übelkeit lässt sich durch gleichzeitige Einnahme von Nahrung verringern.
Tamiflu Kapseln: Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Kapsel, d.h. es ist nahezu «natriumfrei».
Tamiflu Pulver zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen enthält bis zu 16 mg Natrium pro Dosis Suspension, bzw. 32 mg pro Tagesdosis Suspension. Dies entspricht 1,6 % der für einen Erwachsenen empfohlenen maximalen täglichen Natriumaufnahme mit der Nahrung).
Tamiflu Pulver zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen enthält Sorbit. Die zweimal tägliche Gabe einer Dosis von 45 mg Oseltamivir entspricht einer Zufuhr von 2,6 g Sorbit. Für Personen mit erheblicher Fructoseintoleranz liegt diese über der Höchstgrenze der empfohlenen täglichen Sorbitzufuhr.
Sprechen Sie mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin bevor Sie (oder Ihr Kind) dieses Arzneimittel einnehmen oder erhalten, wenn Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin Ihnen mitteilt, dass Sie (oder Ihr Kind) eine Unverträglichkeit gegenüber einigen Zuckern haben oder wenn bei Ihnen eine hereditäre Fructoseintoleranz (HFI) – eine seltene angeborene Erkrankung, bei der eine Person Fructose nicht abbauen kann- festgestellt wurde.
Tamiflu Pulver zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen enthält bis zu 6,25 mg Natriumbenzoat pro Dosis bzw. 12,5 mg pro Tagesdosis.
Weder Paracetamol bzw. Acetylsalicylsäure (z.B. Aspirin) noch Tamiflu beeinflussen sich gegenseitig so, dass ihre Wirkung beeinträchtigt wird; Sie können also während der Behandlung mit Tamiflu auch Paracetamol oder Acetylsalicylsäure (z.B. Aspirin) einnehmen.
Die Erfahrungen mit Tamiflu bei der Behandlung von Patientinnen und Patienten mit Asthma, chronischen Atemwegserkrankungen, sowie bei Patientinnen und Patienten mit anderen schweren chronischen Erkrankungen sind noch begrenzt.
Im Falle einer Grippepandemie (starke Grippewelle) kann Tamiflu an Kinder im Alter von 6 bis 12 Monaten zur Therapie verabreicht werden. Dazu ist jedoch eine sorgfältige Abwägung des Nutzens gegenüber allfälligen Risiken durch den Arzt bzw. die Ärztin erforderlich.
Tamiflu darf nicht an Kinder unter 6 Monaten verabreicht werden.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, dürfen Sie Tamiflu nur auf ausdrückliche Anordnung Ihres Arztes bzw. Ihrer Ärztin einnehmen.
Beginnen Sie mit der Einnahme von Tamiflu innerhalb der ersten zwei Tage (idealerweise innerhalb von 36 Stunden) nach Auftreten der ersten Grippesymptome.
Tamiflu sollte fünf Tage lang eingenommen werden.
Die übliche Dosis von Tamiflu beträgt zweimal täglich eine 75 mg Kapsel.
Tamiflu Kapseln sind mit Wasser oder Tee ganz einzunehmen. Kapseln vor der Einnahme nicht zerbrechen und auch nicht zerkauen.
Wenn Sie Schwierigkeiten beim Schlucken von Kapseln haben, können Sie an Stelle einer Kapsel auch eine Dosis von 75 mg Tamiflu Suspension (entsprechend 12,5 ml) zweimal täglich einnehmen.
Die übliche Dosis von Tamiflu Kapseln und Suspension ist abhängig vom Körpergewicht des Kindes und beträgt:
Körpergewicht |
Empfohlene Dosis während 5 Tagen |
|
Kapseln |
Orale Suspension |
|
bis zu 15 kg |
30 mg zweimal täglich |
5 ml zweimal täglich |
ab 15 kg bis zu 23 kg |
45 mg zweimal täglich |
7,5 ml zweimal täglich |
ab 23 kg bis zu 40 kg | 60 mg zweimal täglich | 10 ml zweimal täglich |
über 40 kg | 75 mg zweimal täglich | 12,5 ml zweimal täglich |
Kinder, die nicht in der Lage sind Kapseln zu schlucken, erhalten die Suspension.
Die Verabreichung von Tamiflu zur Behandlung von Grippe bei Kindern im Alter von 6 bis 12 Monaten muss durch den Arzt oder Apotheker bzw. durch die Ärztin oder Apothekerin vorbereitet werden. Diese Fachpersonen verfügen über die entsprechende Dosierungsanweisung gemäss Arzneimittelfachinformation.
Tamiflu darf nicht an Kinder unter 6 Monaten verabreicht werden.
Beginnen Sie mit der Einnahme von Tamiflu innerhalb der ersten 2 Tage nach dem Kontakt mit einer an Grippe erkrankten Person. Tamiflu sollte danach während 10 Tagen eingenommen werden.
Die übliche Dosis von Tamiflu zur Vorbeugung einer Grippe beträgt einmal täglich eine Kapsel zu 75 mg.
Tamiflu Kapseln sind mit Wasser oder Tee ganz einzunehmen. Kapseln vor der Einnahme nicht zerbrechen und auch nicht zerkauen.
Wenn Sie Schwierigkeiten beim Schlucken von Kapseln haben, können Sie an Stelle einer Kapsel auch eine Dosis von 75 mg Tamiflu Suspension (entsprechend 12,5 ml) einmal täglich einnehmen.
Die übliche Dosis von Tamiflu Kapseln und Suspension zur Vorbeugung einer Grippe ist abhängig vom Körpergewicht des Kindes und beträgt:
Körpergewicht | Empfohlene Dosis während 10 Tagen | |
Kapseln | Orale Suspension | |
bis zu 15 kg | 30 mg einmal täglich | 5 ml einmal täglich |
ab 15 kg bis zu 23 kg | 45 mg einmal täglich | 7,5 ml einmal täglich |
ab 23 kg bis zu 40 kg | 60 mg einmal täglich | 10 ml einmal täglich |
über 40 kg | 75 mg einmal täglich | 12,5 ml einmal täglich |
Kinder, die nicht in der Lage sind Kapseln zu schlucken, erhalten die Suspension.
Tamiflu darf zur Vorbeugung von Grippe nicht an Kinder unter 1 Jahr verabreicht werden.
In Situationen, in denen die kommerziell gefertigte orale Suspension von Tamiflu kurzfristig nicht verfügbar ist, können Erwachsene, Jugendliche und Kinder, die nicht in der Lage sind Kapseln zu schlucken, Tamiflu angemessen dosieren, indem Sie die Kapseln öffnen und den Inhalt der Kapseln zu einer geeigneten, kleinen Menge (maximal 1 Teelöffel) eines gesüssten Nahrungsmittels schütten, z.B. zu normalem oder zuckerfreiem Schokoladensirup, Honig (nur für Kinder im Alter von 2 Jahren oder älter), in Wasser gelöstem hellbraunem Zucker oder Kristallzucker, Dessertgarnierungen, gesüsster Kondensmilch, Apfelmus oder Joghurt, um den bitteren Geschmack zu überdecken. Die Mischung sollte umgerührt und der gesamte Inhalt eingenommen werden. Die Mischung muss sofort nach der Zubereitung eingenommen werden, da das Arzneimittel sonst an Wirkung verlieren kann.
Bitte befolgen Sie diese Anweisungen, um eine korrekte Dosierung sicherzustellen:
1. Bestimmen Sie die Anzahl der benötigten Kapseln, um nach diesem Verfahren eine Mischung herzustellen:
Körpergewicht |
Anzahl der benötigten Kapseln, um die empfohlene Dosierung für eine 5-tägige Behandlung zu erhalten |
Anzahl der benötigten Kapseln, um die empfohlene Dosierung für die Prophylaxe zu erhalten (während 10 Tagen) |
Weniger als oder gleich 15 kg |
Eine 30-mg-Kapsel zweimal täglich |
Eine 30-mg-Kapsel einmal täglich |
Mehr als 15 kg und bis 23 kg |
Eine 45-mg-Kapsel zweimal täglich |
Eine 45-mg-Kapsel einmal täglich |
Mehr als 23 kg und bis 40 kg |
Zwei 30-mg-Kapseln zweimal täglich |
Zwei 30-mg-Kapseln einmal täglich |
Mehr als 40 kg |
Eine 75-mg-Kapsel zweimal täglich |
Eine 75-mg-Kapsel einmal täglich |
2. Prüfen Sie, ob Sie gemäss der Tabelle oben die richtige Dosierung verwenden. Halten Sie die Kapsel(n) über eine kleine Schale, öffnen Sie die Kapsel(n) vorsichtig und schütten Sie das Pulver in die Schale.
3. Fügen Sie eine geeignete, kleine Menge (maximal 1 Teelöffel) eines gesüssten Lebensmittels in die Schale (um den bitteren Geschmack zu überdecken) und mischen Sie gut.
4. Rühren Sie die Mischung um und nehmen Sie den gesamten Inhalt der Schale ein. Die Mischung muss sofort nach der Zubereitung eingenommen werden. Wenn in der Schale noch etwas von der Mischung übrig ist, dann spülen Sie die Schale mit einer geringen Menge Wasser und trinken Sie diese restliche Mischung.
Wiederholen Sie dieses Vorgehen jedes Mal, wenn das Arzneimittel eingenommen werden muss.
Sie können Tamiflu mit oder ohne Nahrung einnehmen. Es wird Ihnen jedoch empfohlen, Tamiflu mit Nahrung einzunehmen, um die Verträglichkeit zu verbessern und das Risiko von Übelkeit und Erbrechen zu vermindern.
Wenn Sie aus Versehen eine grössere Dosis von Tamiflu eingenommen haben als Sie sollten, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin um Rat, bevor Sie die nächste Dosis einnehmen.
Wenn Sie die Einnahme von Tamiflu vergessen haben: Nehmen Sie die vergessene Dosis ein, sobald Sie sich daran erinnern, und fahren Sie anschliessend mit der Einnahme wie verordnet fort.
Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. mit Ihrer Ärztin oder Apothekerin.
Ihr Apotheker hat Ihnen vielleicht das Arzneimittel schon zubereitet, als Sie Ihre Verschreibung dort abgeholt haben. Falls dies nicht der Fall ist, können Sie es auch leicht selber machen.
Beachten Sie hierfür die erste nachfolgende Anleitung unter «Schritt 1». Sie brauchen die Suspension nur einmal zuzubereiten, am Anfang Ihrer Behandlung.
Schütteln Sie die Suspension gut und ziehen Sie die verschriebene Dosis aus der Flasche in die Dosierungshilft auf. Eine Anleitung hierzu finden Sie unter «Schritt 2». Diesen Schritt müssen Sie jedes Mal, wenn Sie eine Dosis benötigen, wiederholen.
Sie benötigen:
Am besten lassen Sie sich die Tamiflu Suspension von Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. von Ihrer Ärztin oder Apothekerin zubereiten und das Verfalldatum, bis wann die erstellte Suspension verwendet werden darf, auf das Flaschenetikett notieren.
Sie benötigen:
Für Dosen von 1,0 ml bis 3,0 ml sollte die 3-ml-Dosierungshilfe verwendet werden.
Für Dosen ab 3,0 ml bis 10 ml sollte die 10-ml-Dosierungshilfe verwendet werden.
Verwenden Sie immer die der Packung beigefügte orale Dosierungshilfe, um die korrekte Dosis abzumessen.
Wenden Sie sich an Ihren Apotheker oder Ihre Apothekerin, wenn Sie keine passende orale Dosierungshilfe haben.
Wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn die Dosierungshilfe verloren gegangen oder beschädigt ist. Er/sie wird Ihnen sagen, wie Sie das Arzneimittel weiter einnehmen sollen.
Siehe Abschnitt «Was ist ferner zu beachten?» für weitere Lagerungs- und Entsorgungsinformationen.
Wie alle Arzneimittel kann Tamiflu Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Viele der nachfolgend aufgeführten Nebenwirkungen können auch durch eine Grippe verursacht werden.
Folgende Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Tamiflu auftreten:
Die häufigsten Nebenwirkungen von Tamiflu sind Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen und Schmerzen. Diese Nebenwirkungen treten meistens nur nach der ersten Einnahme des Arzneimittels auf und verschwinden üblicherweise wieder, auch wenn die Einnahme fortgesetzt wird. Die Häufigkeit dieser Effekte wird verringert, wenn das Arzneimittel mit Nahrung eingenommen wird.
Sehr häufig: Übelkeit, Kopfschmerzen.
Häufig: Erbrechen, Bauchschmerzen, Bronchitis, Fieberbläschen (Infektion durch Herpesviren), Husten, Schwindel, Benommenheit, Müdigkeit und Schlaflosigkeit. Fieber, Schmerzen, Gliederschmerzen, laufende Nase, Halsschmerzen, Völlegefühl im Oberbauch, Infektionen der oberen Atemwege (Entzündung von Nase, Rachen und Nasennebenhöhlen), Magenverstimmung.
Gelegentlich: veränderter Bewusstseinsgrad, Krampfanfälle, leichte bis schwere Leberfunktionsstörungen, Hautreaktionen (Entzündung der Haut, geröteter und juckender Ausschlag, schuppende Haut).
Selten: Thrombozytopenie (verminderte Anzahl an Blutplättchen), Sehstörungen.
Über folgende Nebenwirkungen wurde nach Markteinführung berichtet:
allergische Reaktionen (Überempfindlichkeitsreaktionen), anaphylaktische und anaphylaktoide Reaktionen (schwere allergische Reaktionen mit Schwellungen von Gesicht und Haut), juckender Hautausschlag, niedriger Blutdruck und Atembeschwerden, Sehstörungen, Herzrhythmusstörungen, Magen-Darm-Blutungen, Erkrankung der Psyche und des Nervensystems (Erregung, abnormales Verhalten, Angst, Verwirrtheit, Halluzinationen, Bewusstseinsstörungen (Delirium) einschliesslich verändertem Bewusstseinsgrad, Sinnestäuschung, Albträume, Selbstverletzung), Lebererkrankungen (plötzlich beginnende, heftige Leberentzündung, Störungen der Leberfunktion, Gelbsucht, verfärbter Stuhl), angioneurotisches Ödem (plötzliches Auftreten starker Schwellungen der Haut, hauptsächlich im Bereich von Kopf und Hals, einschliesslich Augen und Zunge, mit Atembeschwerden), Stevens-Johnson-Syndrom und toxische epidermale Nekrolyse (komplizierte, eventuell lebensbedrohliche allergische Reaktion, schwere Entzündung der Haut und eventuell der Schleimhaut, anfänglich mit Fieber, Rachenschmerzen und Müdigkeit, Hautausschlag mit Blasenbildung, schuppender Haut und Abschälen grösserer Hautpartien, mögliche Atembeschwerden und niedriger Blutdruck).
Bei der Verabreichung von Tamiflu wurden insbesondere bei Kindern und Jugendlichen Krämpfe, Verwirrtheit, abnormales Verhalten, Halluzinationen, Bewusstseinsstörungen (Delirium) einschliesslich verändertem Bewusstseinsgrad, Sinnestäuschung, Erregung, Angst, Albträume und Verwirrtheit beobachtet. Dies führte in seltenen Fällen zu damit verbundenen Unfällen und Verletzungen, in sehr seltenen Fällen mit tödlichem Ausgang. Es ist nicht bekannt, inwiefern Tamiflu direkt dazu beiträgt, denn solche Störungen wurden auch bei Grippepatienten beobachtet, die kein Tamiflu eingenommen haben. Patienten, insbesondere Kinder und Jugendliche, sollten sorgfältig überwacht werden. Bei Anzeichen ungewohnten Verhaltens sollte umgehend Ihr Arzt oder Ihre Ärztin benachrichtigt werden.
Häufigste Nebenwirkung bei Kindern waren Husten, verstopfte Nase und Erbrechen. Weitere sind Mittelohrenentzündung, Ohrenschmerzen, Erkrankungen des Trommelfells, Kopfschmerzen, Übelkeit, laufende Nase, Bauchschmerzen, Völlegefühl im Oberbauch, Magenverstimmung, Entzündungen der Haut und Bindehautentzündung.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie oder Ihr Kind anhaltendes Erbrechen haben, wenn die Grippesymptome sich verschlechtern oder das Fieber anhält.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Dies gilt insbesondere auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
Es sind keine Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen bekannt, die Beeinträchtigung durch die Grippesymptome sollte jedoch beachtet werden.
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Tamiflu Pulver: Die zubereitete Suspension kann 10 Tage nicht über 25 °C oder 17 Tage im Kühlschrank (2-8 °C) gelagert werden.
Tamiflu Kapseln nicht über 25 °C lagern.
Tamiflu Pulver nicht über 25 °C lagern.
Ausser Reichweite von Kindern aufbewahren.
Nach Therapieabschluss oder Verfall sind nicht verwendete Arzneimittel in der Originalpackung der Abgabestelle (Arzt oder Apotheker) zur fachgerechten Entsorgung zu retournieren.
Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.
Tamiflu Kapseln: 30 mg, 45 mg und 75 mg Oseltamivir (als Oseltamivirphosphat).
Tamiflu Pulver zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen: 6 mg/ml Oseltamivir (als Oseltamivirphosphat).
Tamiflu Kapseln:
Vorverkleisterte Stärke, Talk, Povidon K30, Croscarmellose-Natrium (aus gentechnisch veränderter Baumwolle hergestellt), Natriumstearylfumarat.
Titan(IV)-oxid, Eisenoxid gelb, Eisen(III)-oxid, Eisenoxid schwarz, Gelatine.
Schellack, 1-Butanol, Titan(IV)-oxid, Indigocarmin-Aluminiumlack, Methanol, Ethanol.
Pulver zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen:
Sorbitol (E420), Titan(IV)-oxid, Natriumbenzoat (E211), Xanthan, Natriumdihydrogencitrat, Saccharin Natrium, Tutti Frutti Aroma.
Kapseln: 55196 (Swissmedic).
Suspension: 56176 (Swissmedic).
In Apotheken nur gegen ärztliche Verschreibung.
Packungen mit 10 Kapseln.
Packungen mit 10 Kapseln.
Packungen mit 10 Kapseln.
Packungen mit 1 Flasche. Die Packung enthält ausserdem 1 Flaschenadapter (um das Aufziehen der Suspension mit der Dosierungshilfe zu erleichtern), 1 Messbecher (55 ml) und 2 Dosierungshilfen 3 ml und 10 ml (zum Verabreichen des Arzneimittels mit Markierungen für eine Dosis von 0,5 ml bis 10 ml) (siehe Abbildungen bei «Schritt 2: Messen und Verabreichen der richtigen Dosis»).
Roche Pharma (Schweiz) AG, Basel.
Diese Packungsbeilage wurde im Juli 2021 letztmals durch die Arzneimittelbehörde (Swissmedic) geprüft.