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Die Influenza-Grippe kann zu schweren Komplikationen führen und stellt jedes Jahr eine erhebliche gesundheitliche Herausforderung dar. In der Schweiz benötigen viele Menschen aufgrund der Folgen einer Grippeerkrankung ärztliche Behandlung im Krankenhaus und es gibt sogar Todesfälle. Eine Grippeimpfung bietet einen effektiven Schutz vor schweren Verläufen.
Die Influenza-Grippe wird durch Influenza-Viren ausgelöst, die in den beiden Haupttypen A und B vorkommen und sich ständig verändern. Dadurch müssen wir uns regelmässig mit neuen Virusvarianten auseinandersetzen, was bedeutet, dass das Immunsystem keine dauerhafte Immunität gegen die Grippe aufbauen kann. Deshalb ist es möglich, jedes Jahr erneut an der Grippe zu erkranken.
Die in der Schweiz eingesetzten Grippeimpfstoffe sind sogenannte Totimpfstoffe. Das bedeutet, dass die verwendeten Viren nicht mehr infektiös sind und keine Erkrankung auslösen können. Der Impfstoff wird in den Oberarmmuskel gespritzt. Das Immunsystem erkennt die injizierten Virusbestandteile als fremd und bildet innerhalb von etwa 14 Tagen eine Immunantwort.
Zum Einsatz kommen vor allem Spaltvakzine (Splitvakzine) und Subunit-Impfstoffe. Spaltvakzine enthalten aufgereinigte Viruspartikel und führen oft zu einer stärkeren Immunreaktion, was ihre Wirksamkeit erhöht.
Die Frage, ob man sich gegen Grippe impfen lassen sollte, wird regelmässig diskutiert. Für Risikogruppen wird die Grippeimpfung dringend empfohlen, da sie vor schweren Verläufen und Komplikationen schützt. Doch auch Menschen ohne erhöhtes Risiko können von der Impfung profitieren, da sie das Risiko einer Ansteckung und die Verbreitung des Virus reduzieren.
Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) gibt jedes Jahr Empfehlungen zur Grippeimpfung heraus. Diese richten sich an bestimmte Personengruppen, die besonders von der Impfung profitieren.
Zu den sogenannten Risikopatienten gehören:
Menschen über 65 Jahre
Schwangere und Frauen, die in den letzten vier Wochen entbunden haben
Frühgeborene (vor der 33. Woche oder unter 1500 Gramm Geburtsgewicht) ab sechs Monaten in den ersten zwei Wintern
Bewohnerinnen und Bewohner von Pflegeeinrichtungen
Personen mit chronischen Erkrankungen, wie:
Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Lungenerkrankungen
Stoffwechselstörungen
Immundefiziten
Auch Personen, die engen Kontakt zu Risikopatienten oder Säuglingen unter sechs Monaten haben, sollten sich impfen lassen. Dies betrifft insbesondere:
Familienangehörige
Betreuungspersonen in Alters- und Pflegeheimen
Medizinisches Personal
Mitarbeitende von Kindertagesstätten
Der Zweck dieser Empfehlung ist, die Verbreitung der Grippe einzudämmen. Geimpfte Personen können zwar weiterhin erkranken, die Wahrscheinlichkeit und Intensität der Grippe-Ansteckung sind jedoch deutlich reduziert.
Für Personen, die beruflich oder regelmässig Kontakt zu Hausgeflügel oder Wildvögeln haben, wird die saisonale Grippeimpfung ebenfalls empfohlen. Ziel ist es, eine Doppelinfektion mit der Vogelgrippe zu verhindern und die Entstehung neuer Virusvarianten zu vermeiden.
Für Schwangere wird die Grippeimpfung ausdrücklich empfohlen, da sie sowohl die werdende Mutter als auch das ungeborene Kind schützt. Die Impfung kann in jedem Schwangerschaftsdrittel durchgeführt werden. Auch stillende Mütter können sich bedenkenlos impfen lassen.
Die Grippeimpfung sollte idealerweise vor Beginn der Grippesaison erfolgen. Der beste Zeitraum dafür liegt zwischen Mitte Oktober und Mitte Dezember. Nach der Impfung benötigt das Immunsystem etwa 14 Tage, um einen vollen Schutz aufzubauen. Daher ist es sinnvoll, die Impfung rechtzeitig durchzuführen und nicht erst zu warten, bis die Grippewelle einsetzt.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, sich gegen die Grippe impfen zu lassen:
Nationaler Grippeimpftag: An diesem Tag können Sie ohne Termin in teilnehmenden Arztpraxen oder Apotheken geimpft werden. Diese sind durch entsprechende Plakate gekennzeichnet.
Termin in der Arztpraxis: Vereinbaren Sie einen Termin in Ihrer Hausarztpraxis.
Apotheken ohne Termin: Viele Apotheken bieten die Grippeimpfung ohne vorherige Anmeldung an, einschliesslich der Sunstore-Filialen.
Bei einer leichten Erkältung mit Schnupfen oder Husten spricht nichts gegen die Grippeimpfung. Sollten Sie jedoch eine schwere Erkältung mit Fieber über 38,5 °C oder eine andere akute Infektion haben, wird empfohlen, die Impfung um ein bis zwei Wochen zu verschieben.
Intensive sportliche Aktivitäten können das Immunsystem nach einer Grippeimpfung belasten und sollten daher für einige Tage vermieden werden. Leichte Bewegung oder moderates Training sind hingegen unproblematisch.
Wie bei jeder Impfung können nach der Grippeimpfung Nebenwirkungen auftreten. Diese sind in der Regel mild und klingen nach kurzer Zeit wieder ab. Hier sind die häufigsten Nebenwirkungen und Tipps, wie Sie damit umgehen können:
Lokale Reizung an der Einstichstelle: Bis zu 40 Prozent der Geimpften berichten von leichten Schmerzen, Rötungen oder Verhärtungen an der Einstichstelle. Diese klingen meist innerhalb weniger Tage ab.
Erhöhte Temperatur und Frösteln: Weniger als 10 Prozent der Geimpften entwickeln eine leicht erhöhte Körpertemperatur. Paracetamol oder Ibuprofen können hier helfen.
Krankheitsgefühl und Müdigkeit: Ein allgemeines Unwohlsein kann auftreten, lässt sich jedoch mit denselben Medikamenten lindern.
Unwohlsein und Übelkeit: Seltene Nebenwirkungen wie Verdauungsprobleme können durch leichte Mahlzeiten und beruhigende Kräutertees gemildert werden.
Kopfschmerzen: Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Paracetamol helfen bei durch die Impfung verursachten Kopfschmerzen.
Husten: Ein leichter Reizhusten kann mit pflanzlichen Hustenstillern oder durch Inhalation gelindert werden.
Muskel- und Gelenkschmerzen: Diese Beschwerden sind meist mild und klingen schnell ab. Falls notwendig, können Schmerzmittel eingesetzt werden.
Allergische Reaktionen: Sehr selten treten allergische Reaktionen auf den Impfstoff auf. In solchen Fällen sollten Sie umgehend ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.
Grundsätzlich wird die Grippeimpfung als sehr gut verträglich angesehen. Gönnen Sie Ihrem Körper nach der Impfung ein bis zwei Tage Ruhe, um das Immunsystem nicht zu überfordern.