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Wussten Sie, dass Kinder bis zu zwölf grippale Infekte pro Jahr durchmachen können? Erwachsene sind zwar seltener betroffen, aber auch sie müssen sich in den Wintermonaten oft mit Erkältungssymptomen auseinandersetzen. Ein grippaler Infekt mag harmlos sein, dennoch belastet er den Körper erheblich. Hier erfahren Sie alles über den Verlauf einer Erkältung, typische Symptome, deren Dauer und wirksame Lösungen zur Linderung.
Mehr als 200 verschiedene Erkältungsviren können grippale Infekte auslösen. Oft treten Bakterien als Sekundärinfektion hinzu und greifen die Schleimhäute an. Die genaue Art des Erregers beeinflusst Verlauf, Intensität und Dauer der Beschwerden.
Häufig auftretende Erkältungssymptome sind:
Halsschmerzen und Heiserkeit
Husten
Erhöhte Körpertemperatur und Fieber
Kopfschmerzen
Müdigkeit und allgemeines Krankheitsgefühl
Häufig kommt ein Druckgefühl auf den Ohren, eingeschränktes Hörvermögen oder Gesichtsschmerzen hinzu.
Obwohl jeder grippale Infekt unterschiedlich verlaufen kann, folgt eine Erkältung oft einem typischen Muster. Wie stark sich die Viren in Ihrem Körper ausbreiten, hängt von Ihrem Immunsystem ab. Wichtig zu beachten ist, dass Sie die Erkältungsviren schon weitertragen können, bevor Sie selbst Symptome spüren. Denn sie vermehren sich auf Ihren Schleimhäuten rasend schnell. Das heisst: Sie sind bereits ansteckbar.
Von der Ansteckung bis zur Genesung durchläuft Ihr Körper mehrere Phasen. Die Erkältung beginnt meist mit leichten Symptomen wie einem Kratzen im Hals, kalten Händen und Füssen oder leichtem Kopfweh. Diese Anzeichen spüren viele zu Beginn am Abend. Wenn das Immunsystem nicht rechtzeitig gegensteuert, entwickeln sich am nächsten Tag typische Beschwerden wie:
Abgeschlagenheit
Halsschmerzen
(Fliess-) Schnupfen
Erhöhte Körpertemperatur
Generelles Krankheitsgefühl
Daran können Sie Grippe und Erkältung gut unterscheiden: Während eine Grippe plötzlich in vollem Umfang auftritt, baut sich eine Erkältung schleichend auf. Meist dauert es um die ein bis zwei Tage, bis die Erkältung spürbar ausgebrochen ist und die Symptome besonders unangenehm werden.
Nach zwei bis drei Tagen erreichen die Erkältungssymptome ihren Höhepunkt und Sie leiden unter besonders starken Beschwerden. Dabei treten oft starker Schnupfen, Halsschmerzen und ein allgemeines Krankheitsgefühl auf. Fieber tritt eher in seltenen Fällen auf. Ab Tag drei bis fünf beginnt der sogenannte Etagenwechsel: Die Infektion wandert von den oberen Atemwegen, also Nebenhöhlen und Rachen, in die Bronchien. Der anfänglich trockene Husten wird produktiv, das heisst, Schleim wird abgehustet. Bakterielle Sekundärinfektionen wie Nasennebenhöhlenentzündungen oder Mittelohrentzündungen können jetzt auftreten. Diese äussern sich durch grünliches Nasensekret oder Ohrenschmerzen.
Die akuten Symptome klingen nach etwa einer Woche ab, und Sie sind in der Regel nicht mehr ansteckend. Trotzdem sollten Sie sich noch ausruhen und Ihrem Körper die Ruhe und Zeit geben, die er zur vollständigen Erholung braucht. Ausserdem: Ein trockener Reizhusten kann sogar bis zu acht Wochen anhalten. Deshalb ist es besonders wichtig, den Alltag erst langsam wieder anzugehen und dem Körper weiterhin Ruhezeiten und –pausen zu ermöglichen.
Die Dauer einer Erkältung hängt von der individuellen Verfassung und möglichen Komplikationen ab. In leichten Fällen bessern sich die Symptome innerhalb weniger Tage. Schwere Erkältungen können jedoch bis zu zwei Wochen anhalten.
Am Abend scheinen Erkältungssymptome oft schlimmer zu werden: Die Körpertemperatur steigt und das Krankheitsgefühl ist verstärkt - auch, wenn man sich tagsüber bereits besser gefühlt hat. Der Grund dafür liegt im natürlichen Tagesrhythmus des Körpers. Abends schaltet der Organismus auf Erholung um und fährt die Immunabwehr herunter, was die Erreger nutzen, um sich schneller zu vermehren. Darauf reagiert das Immunsystem dann wiederum mit einer erhöhten Temperatur und wir fühlen uns schlechter.
Auch wenn der Körper die Erkältung grundsätzlich allein bekämpft, können Sie die Beschwerden durch einfache Massnahmen deutlich reduzieren. Neben wirksamen Medikamenten helfen oft auch einfache Hausmittel, um Symptome zusätzlich zu lindern. Auf folgende Mittel können Sie dabei zurückgreifen:
Schmerzmittel: Paracetamol oder Ibuprofen helfen bei Kopf- und Gliederschmerzen sowie erhöhter Temperatur. Sie sorgen dafür, dass wir uns besser fühlen und die Beschwerden leicht abklingen.
Nasensprays: Abschwellende oder befeuchtende Nasensprays sowie Nasentropfen lindern Ihren Schnupfen und verbessern die Atmung: Sie machen die Nase frei.
Pastillen gegen Halsschmerzen: Greifen Sie z.B. zu lokal betäubenden Halswehtabletten oder zu pflanzlichen Bonbons mit Salbei oder Isländisch Moos.
Hustenmittel: Wählen Sie je nach Hustenart einen Hustenstiller (trockener Husten) oder einen Schleimlöser (produktiver Husten).
Inhalationen: Wasserdampf oder Inhalatoren und Vernebler befeuchten die Atemwege von aussen.
Warme Getränke: Kräutertees mit Kamille, Thymian oder Salbei beruhigen den Hals und unterstützen die Schleimlösung. Viel Trinken ist bei einer Erkältung, wie auch bei anderen Krankheiten, wichtig um das Immunsystem zu unterstützen. Der Idealfall liegt hierbei zwei Liter pro Tag.
Hühnerbrühe: Studien zeigen, dass frische Hühnersuppe das Immunsystem stärkt und den Erkältungsverlauf verkürzen kann – und das sogar um zwei bis drei ganze Tage.
Wichtig: Ruhe und ausreichend Schlaf geben Ihrem Körper die notwendige Kraft, um die Erkältung zu überwinden.
Kombinationspräparate mit Schmerzmitteln, Hustenstillern und abschwellenden Inhaltsstoffen bieten schnelle Erleichterung. Sie sollten diese jedoch mit Vorsicht einsetzen, da diese Medikamente gegen Grippe und Erkältungsbeschwerden nur die Symptome lindern. Ihr Immunsystem und auch Ihr Körper benötigen weiterhin Zeit und Ruhe, um die Erreger aktiv zu bekämpfen und Sie wieder fit zu machen.