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100 mg Acetylsalicylsäure
Swissmedic-genehmigte Patienteninformation
Mepha Pharma AG
ASS Cardio-Mepha enthält den Wirkstoff Acetylsalicylsäure. Dieser hemmt bereits in niedrigen Mengen das Zusammenballen der Blutplättchen. Durch einen magensaft-resistenten Überzug löst sich die Tablette erst im Dünndarm auf. Deshalb schont ASS Cardio-Mepha die Magenschleimhaut.
ASS Cardio-Mepha darf nur auf Verschreibung des Arztes bzw. der Ärztin eingenommen werden.
ASS Cardio-Mepha darf nicht ohne Befragen des Arztes bzw. der Ärztin während längerer Zeit oder in höheren Dosen eingenommen werden.
In folgenden Fällen dürfen Sie ASS Cardio-Mepha nicht anwenden:
Während der Behandlung mit ASS Cardio-Mepha können im oberen Magen-Darm-Trakt Schleimhautgeschwüre, selten Blutungen oder in Einzelfällen Perforationen (Magen-/Darm-Durchbrüche) auftreten. Diese Komplikationen können während der Behandlung jederzeit auch ohne Warnsymptome auftreten. Um dieses Risiko zu verringern, verschreibt Ihr Arzt oder Ihre Ärztin Ihnen die kleinste wirksame Dosis während der kürzest möglichen Therapiedauer. Wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Ihre Ärztin, wenn Sie Magenschmerzen haben und einen Zusammenhang mit der Einnahme des Arzneimittels vermuten.
Für gewisse Schmerzmittel, die sogenannten COX-2-Hemmer, wurde unter hohen Dosierungen und/oder Langzeitbehandlung ein erhöhtes Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall festgestellt. Ob dieses erhöhte Risiko auch für ASS Cardio-Mepha zutrifft, ist noch nicht bekannt. Falls Sie bereits einen Herzinfarkt, Schlaganfall oder eine Venenthrombose hatten, oder falls Sie Risikofaktoren haben (wie hoher Blutdruck, Diabetes (Zuckerkrankheit), hohe Blutfettwerte, Rauchen), wird Ihr Arzt oder Ihre Ärztin entscheiden, ob Sie ASS Cardio-Mepha trotzdem anwenden können. Informieren Sie in jedem Fall Ihren Arzt oder Ihre Ärztin darüber.
Die Einnahme von ASS Cardio-Mepha kann die Funktion Ihrer Nieren beeinträchtigen, was zu einer Erhöhung des Blutdrucks und/oder zu Flüssigkeitsansammlungen (Ödemen) führen kann. Informieren Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin, wenn Sie herzkrank oder nierenkrank sind, falls Sie Arzneimittel gegen Bluthochdruck (z.B. harntreibende Mittel, ACE-Hemmer) einnehmen oder bei einem erhöhten Flüssigkeitsverlust, z.B. durch starkes Schwitzen.
Bei Asthma, bei Nesselfieber, Nasen-Polypen, bei Heuschnupfen oder anderen Allergien, bei einer seltenen erblichen Krankheit der roten Blutkörperchen, dem sogenannten «Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenasemangel» sowie bei einer Behandlung mit gerinnungshemmenden Mitteln («Blutverdünner», Antikoagulantien) oder blutdrucksenkenden Mitteln (Antihypertensiva) soll die Einnahme nur nach strengen Anweisungen des Arztes bzw. der Ärztin erfolgen.
ASS Cardio-Mepha wird nicht für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren empfohlen.
Kinder und Jugendliche mit Fieber, Grippe, Windpocken oder anderen Viruserkrankungen dürfen ASS Cardio-Mepha nur nach Anweisung des Arztes bzw. der Ärztin und nur als Mittel der zweiten Wahl einnehmen. Kommt es bei diesen Erkrankungen oder nach ihrem Abklingen zu Bewusstseinsstörungen mit Erbrechen, sollte unverzüglich der Arzt bzw. die Ärztin konsultiert werden.
Bei gleichzeitiger Einnahme von ASS Cardio-Mepha und Antidiabetika (z.B. Insulin, Sulfonylharnstoffe) kann der Blutzuckerspiegel sinken.
Sie sollten mit Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin sprechen, falls Sie gleichzeitig mit ASS Cardio-Mepha ein Schmerz- und Entzündungshemmendes Mittel (wie z.B. die Wirkstoffe Ibuprofen oder Naproxen) einnehmen, diese können die Wirkung von ASS Cardio-Mepha abschwächen.
Metamizol (Arzneimittel zur Behandlung von Schmerzen und Fieber) kann die Wirkung von Acetylsalicylsäure auf die Thrombozytenaggregation (Verklumpung von Blutplättchen und Bildung eines Blutgerinnsels) verringern, wenn es gleichzeitig eingenommen wird. Daher sollte diese Kombination mit Vorsicht bei Patienten angewendet werden, die niedrig dosierte Acetylsalicylsäure zum Herzschutz einnehmen.
Die Wirkung von Gichtmitteln (Probenecid und Sulfinpyrazon), harntreibenden Mitteln (Diuretika) und Mitteln gegen erhöhten Blutdruck kann vermindert werden. Bei Anwendung von Rheumamitteln oder Methotrexat (das z.B. bei chronischer Polyarthritis eingenommen wird; siehe auch Rubrik «Wann darf ASS Cardio-Mepha nicht angewendet werden?») ergibt sich eventuell eine Verstärkung der unerwünschten Wirkungen.
Bei gleichzeitiger und längerer Anwendung von ASS Cardio-Mepha kann die Wirkung von Kortisonpräparaten, krampflösenden Mitteln (Antiepileptika), Blutverdünnern, Digoxin und von Lithiumpräparaten gegen Depressionen verstärkt werden. Es kann zu einer Steigerung der unerwünschten Wirkung dieser Arzneimittel kommen.
ASS Cardio-Mepha kann bei gleichzeitiger Einnahme von Kortisonpräparaten, Alkohol oder Arzneimitteln aus der Gruppe der sog. Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer gegen Depressionen das Risiko für Blutungen erhöhen. Die gleichzeitige Einnahme von ASS Cardio-Mepha und Kortisonpräparaten oder Alkohol kann das Risiko für Magen-Darm-Geschwüre erhöhen.
Auch kann nach kleineren Eingriffen wie z.B. Zahnextraktionen die Blutungsneigung erhöht sein.
Selbst in kleinen Dosen verringert die Acetylsalicylsäure die Ausscheidung von Harnsäure. Dies kann bei Patienten bzw. bei Patientinnen, welche bereits eine geringe Harnsäure-Ausscheidung aufweisen, Gicht auslösen.
Informieren Sie Ihren Arzt, Apotheker bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin, wenn Sie
Über die Einnahme vor operativen Eingriffen ist der Arzt oder Zahnarzt bzw. die Ärztin oder Zahnärztin zu befragen bzw. zu informieren.
Während der Schwangerschaft sollten Sie vorsichtshalber auf Arzneimittel verzichten. Sollten Sie schwanger sein oder eine Schwangerschaft planen, sollten Sie ASS Cardio-Mepha nur nach Rücksprache mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin einnehmen. Wenn Sie auf Anweisung des Arztes bzw. der Ärztin eine Behandlung mit ASS Cardio-Mepha während der Schwangerschaft fortsetzen oder anfangen, darf das nur unter strenger Befolgung seiner bzw. ihrer Anweisungen und nur während der ersten 6 Monate der Schwangerschaft geschehen. In den letzten 3 Schwangerschaftsmonaten darf ASS Cardio-Mepha wegen einer möglichen Gefährdung des ungeborenen Kindes, der Gefahr von Blutungen und einer möglichen Verzögerung des Geburtstermins nicht eingenommen werden. Wenn Sie ASS Cardio-Mepha ab der 20. Schwangerschaftswoche einnehmen, kann es zur Verengung eines Blutgefässes (Ductus arteriosus) im Herzen Ihres Kindes kommen. Wenn Sie ASS Cardio-Mepha einnehmen müssen, kann Ihr Arzt. bzw. Ihre Ärztin eine zusätzliche Überwachung empfehlen.
ASS Cardio-Mepha sollte während der Stillzeit nicht eingenommen werden, ausser Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin hat es Ihnen ausdrücklich erlaubt.
Falls vom Arzt bzw. von der Ärztin nicht anders verordnet:
100 mg/Tag.
100–300 mg/Tag.
3× 100 mg/Tag.
1× 100 mg/Tag.
1× 100 mg/Tag.
1× 100 mg/Tag.
Es empfiehlt sich, die Tabletten mit etwas Flüssigkeit mindestens eine halbe Stunde vor der Mahlzeit einzunehmen. Etwa ½-1 Glas Flüssigkeit nachtrinken. Die Tabletten sollten nicht zerdrückt, zerbrochen oder gekaut werden.
Bei Auftreten eines akuten Herzinfarkts wird Ihnen im Spital 200–300 mg Acetylsalicylsäure intravenös verabreicht. Alternativ kann Ihnen ein schnell resorbierendes Acetylsalicylsäure Präparat (nicht magensaft-resistente Form) verabreicht werden, welches Sie zerdrückt oder gekaut oral einnehmen können um eine schnelle Aufnahme des Wirkstoffes zu erreichen. Ab dem zweiten Tag beträgt die Dosierung 100 mg ASS Cardio-Mepha täglich.
Über die Dosierung und Dauer der Anwendung entscheidet der behandelnde Arzt/die behandelnde Ärztin.
Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. mit Ihrer Ärztin oder Apothekerin.
Bei unkontrollierter Einnahme (Überdosis) unverzüglich einen Arzt bzw. eine Ärztin konsultieren. Ohrensausen und/oder Schweissausbrüche können ein Hinweis auf eine Überdosierung sein.
ASS Cardio-Mepha sollte nicht bei Kinder und Jugendlichen unter 18 Jahren angewendet werden.
Als Nebenwirkung können häufig Magenbeschwerden auftreten.
Gelegentlich wurde über Asthma, Verdauungsstörungen, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall berichtet.
In seltenen Fällen können Überempfindlichkeitsreaktionen (wie Schwellung der Haut und Schleimhäute (z.B. verstopfte Nase), Hautausschläge, Atemnot, Blutdruckabfall bis hin zum Schock) sowie Magen-/Darm-Blutungen und Magen-/Darm-Geschwüre auftreten, welche sehr selten bis hin zu Durchbrüchen führen können.
Selten kommt es zu Kopfschmerzen, Schwindel, Ohrensausen, Sehstörungen, Schwerhörigkeit, Verwirrtheitszuständen, Blutarmut aufgrund von Eisenmangel sowie Nieren- und Leberfunktionsstörungen.
Selten bis sehr selten sind schwerwiegende Blutungen berichtet worden, besonders bei Patienten mit nicht eingestelltem Bluthochdruck und/oder gleichzeitiger Behandlung mit «Blutverdünnern» (Antikoagulantien), die in Einzelfällen möglicherweise lebensbedrohlich sein können.
Sehr selten können schwere Hautreaktionen, Unterzuckerung, Störungen des Säure-Basen-Haushalts sowie bei Kindern das Reye-Syndrom auftreten.
Blutergüsse, Nasenbluten, Zahnfleischbluten, Urogenitalblutungen und Blutungen nach operativen Eingriffen wurden beobachtet. Eine Verlängerung der Blutungszeit ist möglich.
Es wurde über plötzliches Nierenversagen berichtet.
Über Veränderung der Darmwand, besonders nach Langzeitanwendung wurde berichtet.
Treten Zeichen einer Überempfindlichkeitsreaktion auf, ist das Arzneimittel abzusetzen und der Arzt bzw. die Ärztin zu konsultieren. Kommt es während der Behandlung zu einer Schwarzfärbung des Stuhls oder zum blutigen Erbrechen, soll das Arzneimittel abgesetzt und unverzüglich der Arzt bzw. die Ärztin aufgesucht werden.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin. Dies gilt insbesondere auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Bei Raumtemperatur (15-25°C) in der Originalverpackung und ausser Reichweite von Kindern aufbewahren.
Sind die Filmtabletten in Kunststoffflaschen abgepackt, so ist die Flasche nach Entnahme einer Filmtablette wieder gut zu verschliessen.
Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt, Apotheker bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.
1 Filmtablette ASS Cardio-Mepha mit magensaft-resistentem Überzug enthält 100 mg Acetylsalicylsäure sowie Hilfsstoffe.
Siehe Wirkstoff.
62784 (Swissmedic).
In Apotheken nur gegen ärztliche Verschreibung.
ASS Cardio-Mepha 100 mg: Blisterpackungen zu 30 und 100 magensaftresistenten Filmtabletten.
ASS Cardio-Mepha 100 mg: Kunststoffflaschen zu 100 magensaftresistenten Filmtabletten.
Mepha Pharma AG, Basel.
Diese Packungsbeilage wurde im August 2023 letztmals durch die Arzneimittelbehörde (Swissmedic) geprüft.
Interne Versionsnummer: 7.1
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